Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist der größte Risikofaktor für das Entstehen von Atherosklerose (Arterienverkalkung). Eine gesunde Lebensweise kann hingegen das Gefahrenpotential senken.
Die meisten Experten raten zu cholesterin- und damit fettarmer Nahrung wie Kohlehydrate, Hülsenfrüchte, Früchte, Gemüse, mageres Fleisch, Fisch und Huhn. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf hochwertigen Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fettem Fisch (Lachs, Thunfisch, Makrele), Walnüssen, Raps , Oliven-, Walnuss- und Leinöl enthalten sind. Positiv auf die Senkung des LDL-Spiegels wirkt sich auch der Verzehr von Sojaprodukten aus.
Rotwein, in geringen Mengen genossen, vermindert die schädlichen Folgen des LDL-Cholesterins und erhöht den HDL-CHolesterin-Anteil („gutes“ Cholesterin). Regelmäßige körperliche Bewegung und die Verminderung des Bauchumfangs führen ebenfalls zu einer LDL-Cholesterin-Senkung bzw. HDL-Erhöhung.
Ernährungsmaßnahmen sollten auch nach Beginn einer Behandlung mit Medikamenten eingehalten werden. Bei Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie müssen sowohl die medikamentöse Behandlung als auch Diät ein Leben lang fortgesetzt werden. Ist das Ziel der Behandlung erreicht, empfiehlt es sich, die Blutfettwerte zweimal im Jahr untersuchen zu lassen.
Es ist sehr wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Kombination von Rauchen mit einem hohen Cholesterinwert steigert das Risiko eines Herzinfarktes um ein Vielfaches.
Wichtig
Eine Ernährungsumstellung kann LDL-Cholesterin um 10-15 Prozent senken. Bei Personen, die von Familiärer Hypercholesterinämie betroffen sind, ist dies oft nicht ausreichend, deshalb sollte eine Diät mit Medikamenten kombiniert werden. Bei schweren Formen von Familiärer Hypercholesterinämie kann ein zusätzliches dialyseähnliches Verfahren (Apherese) notwendig sein. Auch die seit 2015 zugelassenen innovativen PCSK9-Hemmer („Cholesterin-Spritze“) senken stark erhöhte LDL-Cholesterinwerte zusätzlich zu herkömmlichen Therapien.
