Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen durch das Zusammenwirken von Risikofaktoren zustande: Je mehr Risikofaktoren, umso höher ist das Risiko.

Um das Risiko gut einzuschätzen, muss man sich ein Gesamtbild von den Risikofaktoren und der Lp(a)-Konzentration machen. Daher sollte man nie auf einen Faktor alleine schauen.

Das Lebenszeitrisiko für eine Herzkreislauferkrankung steigt bei Vorliegen von sehr hohen Lp(a)-Werten von 25% auf 68% an, wenn jemand gleichzeitig eine hohe Anzahl von Risikofaktoren hat. Ist die Anzahl der Risikofaktoren niedrig, so steigt das Risiko nur von 5% auf 14% an.

Lassen Sie beim Arzt Ihren Lp(a)-Spiegel messen. Dies ist umso wichtiger bei Menschen, die bereits einmal einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Atheroskleroseformen erlitten haben oder bei denen es in der Familie zu einer Häufung dieser Herz-Kreislauf-Erkrankungen gekommen ist.

Sollte der Lp(a)-Wert deutlich (>50 mg/dL oder 125 nmol/L) oder sehr stark (>100 mg/dL oder 250 nmol/L) erhöht sein und Sie andere Risikofaktoren haben, dann ist es umso wichtiger, dass Sie diese so gut wie möglich behandeln.

Durch die Behandlung dieser Risikofaktoren senken Sie zwar nicht den Lp(a)-Spiegel, aber mit jedem Risikofaktor, den Sie in den Griff bekommen, sinkt Ihr Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bei hohen Lp(a)-Werten sollten auch andere Familienmitglieder (Eltern, Geschwister und Kinder) den Lp(a)-Wert bestimmen
lassen. Aufgrund der ausgeprägten Vererbung kann es auch bei ihnen zu erhöhten Lp(a)-Werten kommen.

Momentan gibt es noch keine zugelassenen Medikamente, die die Lp(a)-Konzentrationen senken. Es sind aber mehrere Medikamente in klinischer Testung, die die Lp(a)-Konzentrationen bis zu mehr als 90% reduzieren.

Lp(a)